Mathematik und Sport standen auf dem Stundenplan der für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständigen SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann - bei ihrer Hospitation in der Grundschule Pattensen.

„Wer von euch weiß, wie viel der Junge auf dem Bild für sein Eis bezahlen muss? Und kann man das anhand des Bildes überhaupt wissen?“, will Lehrerin Katrin Quel von ihren Schülerinnen und Schülern wissen. „Wer meint, die Fragen beantworten zu können steht auf, wer nicht, setzt sich auf den Boden.“ Anhand einer Szene in einem Freibad sollen die Schüler*innen der Klasse 1b der Grundschule Pattensen an diesem Morgen verschiedene inhaltliche und mathematische Fragen beantworten. Und die Klasse hat einen Gast. „Bitte begrüßt unseren heutigen besonderen Gast aus der Politik“, sagt Quel und es erklingt ein vielstimmiges „Guten Morgen“ zurück. „Vielen Dank“, sagt Dr. Silke Lesemann, für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständige SPD-Landtagsabgeordnete, die an diesem Tag eine Hospitation an der Schule macht.

Zurück zur Szene im Freibad. „Es ist ein Zaubereis und der Junge muss 3 Euro bezahlen“, sagt eines der Mädchen. Erkannt habe sie das an der Preistafel, die neben der Eisausgabe hängt. „Ich glaube, er muss zwei Kugeln bezahlen und jede kostet 90 Cent“, weiß eine andere Schülerin. Anschließend geht es darum, sich weitere, eigene Fragen zu diesem Bild auszudenken und aufzuschreiben. Lesemann schaut den Erstklässler*innen dabei über die Schulter. Abschließend, und auch schon zwischendurch, wird ein Lied gesungen. Die zweite Hospitationsstunde führte die Landtagsabgeordnete in die neue Sporthalle der Schule, wo für die Klasse 4d zwei Sportstunden auf dem Stundenplan standen. Bewegung, Strategie und Teamarbeit - die Jungen und Mädchen freuten sich über ein abwechslungsreiches Angebot von Sportlehrer Johannes Franzius. „Es war spannend zu erleben, wie über den eigentlichen Fachunterricht hinaus, gleich ob Mathematik oder Sport, noch viele weitere Inhalte einfließen.“, sagte Lesemann. „Unsere Lehrkräfte streuen verschiedene pädagogische Elemente ein, um den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten“, erklärte Iris Löhr, stellvertretende Leiterin der Schule, beim anschließenden Gespräch in ihrem Büro. Dazu gehörten beispielsweise Übungen zur Konzentration, Auflockerung, Bewegung und Entspannung.

Die Abgeordnete besucht regelmäßig Schulen in ihrem Wahlkreis. „Dabei erfahre ich als Abgeordnete, wo die konkreten Herausforderungen liegen und welche Verbesserungswünsche es gibt.“ Löhr und ihr Kollegium haben drei Dinge auf ihrer Wunschliste: Eine Anpassung der Bezahlung von Grundschullehre*innen an die der anderen Schulformen, eine Anpassung der zu leistenden Unterrichtsstunden bzw. mehr Entlastungsstunden sowie eine Aufstockung der Stunden für Förderlehrkräfte, um die Inklusion besser umsetzen zu können. „Wir finden Inklusion sehr wichtig, aber haben planmäßig zwei Förderstunden pro Klasse und Woche - das ist einfach zu wenig“, berichtete Löhr. „Sie fangen hier sehr viel auf“ sagte Lesemann. „Sie haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Gemeinsam mit den Kitas legen Sie den Grundstein für die Bildung der Kinder - Ihre Arbeit ist ungeheuer wichtig.“