Mehrere hundert Laatzener*innen haben gestern Abend gegen Russlands Krieg in der Ukraine und für Solidarität und Frieden demonstriert. Mit dabei: Laatzens Bürgermeister Kai Eggert, der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch und Dr. Silke Lesemann.

„Unsere Gedanken und Gefühle sind bei den Menschen in der Ukraine, die grundlos Opfer eines brutalen Angriffskrieges sind“, sagte Lesemann bei der Kundgebung. Putin habe mit dem von ihm begonnenen Krieg eine Zeitenwende eingeläutet, die eine Politik unter veränderten Vorzeichen erfordere. Sie sei wie die meisten überzeugt davon gewesen, dass es in Europa keinen physischen Krieg mehr geben würde. „Ich habe gedacht, die Corona-Pandemie hätte den Menschen gezeigt, dass eine weltweite Solidarität nötig sein, wenn man große Krisen bekämpfen will. Und hätten wir uns jetzt nicht mit Hochdruck der Klimakrise zuwenden müssen?“, sagte Lesemann und betonte: „Ich finde es richtig, der Ukraine jedwede Unterstützung anzubieten, ohne dass wir allerdings die Schwelle überschreiten, selbst in einen heißen Krieg einzusteigen.“

Was das Land nun tun könne? Solidarität üben, humanitäre Hilfe leisten und den flüchtenden Menschen Schutz vor dem Krieg geben. Die Bereitschaft in Niedersachsen und in Laatzen sei groß. „Menschen, die bei uns kriegsbedingt Zuflucht suchen, sollen zunächst ohne Asylverfahren hier leben und auch arbeiten können“, sagte Lesemann. Sie verwies darauf, dass die Kommunalverbände versichert haben, alle nötigen Schritte zur Aufnahme von Vertriebenen einzuleiten. Die Landesaufnahmestellen bereiten sich auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen vor.

„Niedersachsen ist stark und solidarisch, das haben wir schon in der Vergangenheit gezeigt. Was wir jetzt brauchen, ist internationale Solidarität und einen schnellen Frieden in der Ukraine!“, betonte Lesemann abschließend.