Dr. Lesemann hat sich über Aufgaben und Abläufe bei der Evakuierung am kommenden Sonntag informiert

Am Wochenende werden 20.000 Menschen in Laatzen wegen der geplanten Räumung von mehreren Bomben ihre Häuser verlassen müssen. In die Planungen intensiv involviert ist das Deutsche Rote Kreuz in der Region Hannover mit rund 300 Helferinnen und Helfern. Unter anderem stellt die Rotkreuz-Rettungswache Laatzen, die die für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann jetzt besucht hat, zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug für den Kampfmittelbeseitigungsdienst in der Region Hannover. Die Abgeordnete, die von SPD-Ratsfrau Silke Rehmert begleitet wurde, sprach mit Rettungsdienstleiter Frank Wöbbecke über dieses und andere Themen.

„Das Deutsche Rote Kreuz in Laatzen und in der Region ist leistungsstark und reaktionsschnell. Es ist beeindruckend, wie ein ‚Zahnrad‘ in das andere greift bei der Evakuierung von ca. 20.000 Menschen“, so Lesemann. Seine hohe Leistungsfähigkeit habe das DRK zuletzt auch bei der Aufnahme von Geflüchteten, bei den Impfkampagnen und Bombenentschärfungen bewiesen.

Wöbbecke und seine Kolleginnen und Kollegen erläuterten den Politikerinnen die Abläufe von Krankentransporten, Rettungseinsätzen, Sondereinsätzen und Evakuierungen. „Es soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass wir als DRK die Evakuierung allein machen. Es greifen die Organisationstrukturen von Polizei, Feuerwehr, DRK und anderer Hilfsorganisationen ineinander“, betonte Wöbbecke.

Auf die Nachfrage von Lesemann, wie er die Personalstärke, die Mitarbeiterräume, den Geräte- und Fuhrpark bewertet, wies er auf Bedarfe in allen vier Bereichen hin. Da sei Laatzen keine Ausnahme, das gelte für alle Rettungswachen in der Region Hannover. „Insbesondere der Fuhrpark muss kontinuierlich erneuert werden. Wir fordern keine Erweiterung – unsere Ausrüstung sollte aber auf dem aktuellen technischen Stand sein, erklärte Wöbbecke. Für die Landtagsabgeordnete ein aktuelles Thema. „Die unterbrochenen Lieferketten im Fahrzeugbau lösen auch im Sonderfahrzeugbau Engpässe aus, die zu starken Verzögerungen in der Auslieferung führen“, so die Abgeordnete.

Lesemann verwies außerdem auf den Koalitionsvertrag. Rot-Grün haben darin vereinbart, den Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst zu stärken. „Die Rettungskräfte sind immer für uns da – 365 Tage im Jahr. Sie brauchen gute Rahmenbedingungen“, betonte Lesemann.

Die regelmäßigen Attacken auf Rettungskräfte, über die in den vergangenen Monaten viel in den Medien zu lesen war, bereiten auch Wöbbecke und seinen Kolleg*innen Sorgen. „Jedes Mal, wenn ich von einem solchen Vorfall in den Medien lese, ist das wie ein Schlag ins Gesicht.“ Lesemann bezeichnete diese Vorfälle als unbegreiflich - Politik und Gesellschaft seien gefordert, Strategien dagegen zu entwickeln.