Am Montag, 14.01.2008, fand im Amorosa im Hertie Frischemarkt eine Diskussionsveranstaltung vom Radiosender Radio Flora mit allen Landtagskandidatinnen und -kandidaten statt.
Rund 70 Zuhörer waren vor Ort, um live mitzuerleben, wie die Kandidaten sich präsentieren und Fragen zu stellen.
Ausgestrahlt wird die Sendung am Dienstag, 15. Januar, in der Zeit von 14:00 – 15:00 Uhr auf UKW 106.5 MHz und Kabel auf 102.15 MHz.

Regionale Themen wie das „Programm Soziale Stadt“ standen ebenso auf dem Interview-Konzept wie Jugendkriminalität, Mindestlohn und Wahlbeteiligung.

Während der CDU-Kandidat Mittel aus dem Stadtumbau-West für Laatzen-Mitte nutzen will, stellt SPD-Landtagskandidatin Dr. Silke Lesemann klar: „Statt Mittel eines neuen Programms anzuzapfen, hätte die schwarz-gelbe Landesregierung sich einfach nicht aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ zurückziehen sollen. Das Programm gewährleistet nicht nur eine ausreichende Laufzeit und Finanzierbarkeit für die Kommune, sondern stellt auch eine breite Bürgerbeteiligung sicher“, sagte Lesemann. „Die Verweigerungshaltung der Landesregierung ist völlig unverständlich!“

Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer, dass das Thema Jugendgewalt nicht als Wahlkampfthema taugt. „Wichtiger wäre, einzugreifen, bevor etwas passiert. Wer über Jugendkriminalität redet, darf deren Ursachen nicht verschweigen. Untersuchungen zeigen: Je geringer der Grad der Bildungsintegration, desto höher die Gewaltneigung. Wer Chancen und Arbeit und damit eine Zukunftsperspektive hat, neigt tendenziell nicht zu Gewalttaten. Schärfere Strafen führen nicht zu einer Abschreckung vor Gewalt“, stellt Lesemann fest.

Beim Thema Mindestlohn waren sich die Vertreter der unterschiedlichen Parteien alles andere als einig. CDU und FDP stehen weiter auf dem Standpunkt, Löhne sollten ausschließlich durch die Tarifvertragsparteien geregelt werden. Lesemann erklärt: „Dumpinglöhne führen dazu, dass der Staat dauerhaft einen Teil der Löhne zahlt, momentan in der Höhe von über 1,5 Milliarden €. Wir sind gegen staatlich finanziertes Lohndumping, Geschäftsmodelle, die darauf basieren, lehnen wir ab. Während mancher Arbeitgeber sein Geschäftskonzept auf staatliche Lohnsubvention aufbaut, zieht diese Landesregierung weiter den Kopf ein und beharrt auf diesem nicht hinnehmbaren Zustand“. Und Silke Lesemann ergänzt unter Beifall des Publikums: "Die Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können und nicht ständig auf Transferleistungen angewiesen sein“.

Abschließend bestand bei allen Diskussionsteilnehmer gemeinsam der Wunsch nach einer hohen Wahlbeteiligung. Sie rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihr Recht wahrzunehmen, am 27. Januar 2008 ihre Stimme für eine der demokratischen Parteien abzugeben.

Silke Lesemann spricht bei Radio Flora
SPD-Landtagskandidatin Dr. Silke Lesemann während der Diskussionsveranstaltung von Radio Flora in Laatzen