In der Diskussionveranstaltung am heutigen Montag, organisiert und durchgeführt durch den 12. Jahrgang der Albert-Einstein-Schule trafen die Kandidaten von SPD -Dr. Silke Lesemann-, CDU und FDP sowie Grünen-Ratsherr Gerd Apportin zum Thema Bildung aufeinander. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anne Sump und Sven Altemöller, selbst Schüler des 12. Jahrgangs an der AES.

Lesemann und Apportin waren sich in Ihren Eingangsstatements und in der sich mit den Schülern anschließenden Diskussion einig, dass eine frühe Separierung der Schüler nach der Grundschule schädlich für den Bildungserfolg ist.

„Man kann so früh noch nicht absehen, wie die Kinder sich später entwickeln. Sinnvoller wäre es, die Schülerinnen und Schüler länger gemeinsam und individuell zu unterrichten“, sagte Lesemann. Damit einher geht automatisch die Vermittlung der im späteren Leben wichtigen Sozialkompetenz.

Auf Nachfrage aus dem Publikum, ob bei der längeren gemeinsamen Beschulung nicht die Gefahr bestehe, dass leistungsstarke Schüler unterfordert und leistungsschwächere Schüler überfordert werden würden, erläutert Lesemann: „Das ist eine Frage der Organisation von Unterricht. Es geht darum, den Unterricht so zu gestalten, dass Gruppenarbeit und das selbständige Erarbeiten von Lerninhalten sowie das gegenseitige Unterstützen der Schüler untereinander in den Vordergrund rücken muss. Das hilft den Schwächeren genauso wie den Begabteren. Viele Gesamtschulen gehen hier bereits jetzt gute und kreative Wege. Die wiederholte Vergabe des Deutschen Schulpreises an Gesamtschulen zeigt, dass sie für größtmögliche Qualität an schulischer Bildung stehen“. Außerdem will Lesemann sich für eine „echte“ 100%ige Unterrichtsversorgung einsetzten. „Es kann nicht sein, dass die Landesregierung sich die Unterrichtsversorgung Jahr für Jahr schön rechnet, auf der anderen Seite aber bis zu 20% des Unterrichts ausfallen muss. Die SPD wird dies als Landesregierung ändern“.

AES-Podiumsdiskussion
v.l.n.r.: Gerd Apportin (Grüne), Dr. Silke Lesemann, SPD-Landtagskandidatin, Anne Sump und Sven Altemöller(Moderation), Dirk Weissleder(FDP) und Christoph Dreyer(CDU)