Auf der letzten Station der Sommertour haben die SPD-Landtagsabgeordneten Marco Brunotte und Dr. Silke Lesemann gemeinsam mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Jochen Rödiger das Wasserwerk in Fuhrberg besucht.

Der Standort in Fuhrberg ist neben dem großen Wasserwerk in Elze-Berkhof sowie der kleinere Anlage in Grasdorf die Hauptstütze der Wasserversorgung der Region Hannover. Über 700.000 Personen versorge das Wassernetz, bei dem mehr als 97 Prozent des Wassers selbst gewonnen werden, erklärte Andreas Kalix, der Leiter der Abteilung Wassergewinnung. Mehr als 45,3 Mio. Liter Wasser erreichten täglich den Konsumenten - dies entspreche etwa der Größe und dem Volumen des Steinhuder Meeres.

Nach einer kleinen Übersicht der Historie der Wasserwerke in Hannover, die mit der Errichtung des ersten Werkes im Jahr 1878 in Ricklingen begann und sich über die Gründung des Werkes in Fuhrberg 1950 erstreckte, beleuchtete Kalix das individuelle Wasserverbrauchsverhalten der Menschen. Hier sei ein starker Rückgang und eine anhaltende niedrige Tendenz der Verbraucher erkennbar. Heutzutage verbrauche ein Mensch in Deutschland circa 125 Liter Wasser pro Tag. 1000 Liter Wasser würden den Endkunden unter dem Strich 1,58€ kosten.

Das Fuhrberger Feld verfüge über 30.000 Hektar Fläche, auf denen der Niederschlag aufgefangen und gefiltert wird. Über 2000 Kilometer Rohrleitungen und 70 werksübergreifende Mitarbeiter halten die Wasserversorgung am Leben. Ein aufwändiger Filterungsprozess bestehend aus Brunnen, Mischtürmen, einer Kaskade, die sowohl die eisenhaltigen Bestandteile sowie das Mangan aus dem „verdreckten“ Wasser herausfiltert, sowie weitere Filter und das Versetzen mit sogenannten Aufbereitungsstoffen, führten am Ende zu einer glasklaren Wasserqualität, so Kalix. Um eine bestmögliche Qualität zu gewährleisten, finden schon während des Sickerprozesses des Regenwassers Kontrollen statt. Diese, so Kalix, ziehen sich durch den gesamten Aufbereitungsprozess bis hin zu Stichproben innerhalb der Rohre.

„Der Besuch verdeutlichte, dass der Weg des Wassers lang und vielschichtig ist. Die Ressource, die wir als so selbstverständlich ansehen, durchläuft viele Prozesse, um in der Qualität, die wir gewöhnt sind, aus unserem Wasserhahn zu fließen“, sagte Lesemann im Anschluss an den Besuch.

Sommertour Wasserwerk Klein 25 07 2016
Andreas Kalix, der Leiter der Abteilung Wassergewinnung (links), erklärte Marco Brunotte (2.v.l.), Dr. Silke Lesemann und Jochen Rödiger, SPD-Ortsvereinsvorsitzender, die Funktionsweise des Wasserwerks.