Rechte stören Rede Jüttners

SPD lässt sich nicht beeindrucken

LAATZEN-MITTE. Mit Parolen und Handzetteln haben sechs junge Männer, wahrscheinlich aus der rechten Szene, am Sonnabend den Auftritt des SPD-Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten, Wolfgang Jüttner, vor 120 Besuchern in der Aula der Erich-Kästner-Schule gestört. Silke Lesemann, die im Wahlkreis 29 für den Landtag kandidiert, fielen die dunkel gekleideten Männer schon beim Hereinkommen auf. Als Jüttner seine Rede begann, standen sie auf und riefen „Arbeiterpack“ und „Nationaler Widerstand“. Sie warfen Zettel mit der Parole „Nationale sozialistische Revolution“ in den Saal. Jüttners Personenschützer alarmierten die Polizei. Als diese eintraf, hatten die Männer die Aula verlassen. Anzeige wurde laut Polizei nicht erstattet, da keine Straftat vorliege. Auch gebe es keine Erkenntnisse über Laatzener mit Kontakten zur rechten Szene.

„Ich war schon geschockt“, sagte Lesemann.

Die SPD will dem Zwischenfall nicht viel Gewicht geben. Die Veranstaltung sei bewusst nicht abgebrochen worden, sagte Stefan Sandmann, Wahlkampfleiter und Chef der SPD-Abteilung Laatzen. Für ihn habe die Aktion sehr unorganisiert ausgesehen. zo/jbö