Lesemann rügt Sparbeschlüsse

Von Kim Gallop

Pattensen/Laatzen. Zum Schuljahresbeginn kritisiert die SPD-Landtagsabgeordnete Silke Lesemann (Sehnde) die Anfang der Woche verabschiedeten Beschlüsse in der Haushaltsklausur der Landesregierung. Im Bildungsbereich soll mit 105 Millionen Euro der größte Brocken eingespart werden. Geschehen soll dies unter anderem durch Streichungen im Budget der Schulen und durch verzögerte Lehrereinstellungen. Diesen Betrag will das Land erwirtschaften, indem 2000 Stellen von ausscheidenden Lehrkräften erst ein halbes Jahr später besetzt werden. „Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Schulen in Laatzen und Pattensen“, sagt Lesemann. Neueste Ankündigungen von Kultusminister Bernd Althusmann (CDU), im nächsten Frühjahr alle drei frei werdenden Lehrerstellen unverzüglich neu besetzen zu wollen, findet die Abgeordnete erfreulich. Sie bezweifelt aber, dass diese Absichtserklärung die Haushaltsberatungen überdauert. „Die Rotstiftpolitik auf Kosten der Bildung verhindert Qualitätsverbesserungen“, sagt sie.

„Miserable Unterrichtsversorgung und zu große Klassen werden weiterhin zum Schulalltag gehören.“ Derzeit werden Lehrer, die im November anfangen zu unterrichten, bereits im August voll in die Unterrichtsversorgung eingerechnet. Rein rechnerisch liege die Unterrichtsversorgung so oft bei 100 Prozent. „Mit diesem Rechentrick konnte sich bisher die Landesregierung eine gute Unterrichtsversorgung zurechtschummeln“, sagt Lesemann. Im Bildungsbereich sieht sie keine Einsparmöglichkeiten. Sie fordert kleinere Klassen und eine bessere Unterrichtversorgung.