Leinenachrichten vom 29. Juni 2007

Rollende Dorfläden könnten die Versorgung verbessern

Kandidatin Silke Lesemann spricht über demografischen Wandel

Von Kim Gallop

Pattensen. Die Bewältigung des demografischen Wandels bezeichnet Silke Lesemann als eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Nur zwölf Zuhörer haben am Mittwochabend bei der Veranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus die Gelegenheit genutzt, mehr über die Ansichten der SPD-Landtagskandidatin zu erfahren. Die Sehnderin Lesemann wurde für den Wahlkreis 29 mit Pattensen, Laatzen und Sehnde nominiert.

Den demografischen Wandel erlebt jeder selbst in seiner Familie. “Ihr seid die Generation, die weniger Kinder gekriegt hat als ihre Eltern", sagte die Referentin zu ihrem Publikum. Sie wandte sich deutlich gegen die Panikmache. “Dieser Wandel ist steuerbar und kein Grund für Horrorszenarien." Die hohe Lebenserwartung der heutigen Senioren eröffne vielen einen relativ langen, eigenständigen Lebensabschnitt nach der Familienphase. Allerdings seien Bund, Land und Kommunen gefordert, für eine lebenswerte Gesellschaft zu sorgen. Pattensen biete gute Voraussetzungen, weil hier gegen den Trend die Bevölkerungszahl stabil sei und wegen der Neubaugebiete leicht wachsen werde. Dennoch müssten dort für die wachsende Zahl älterer Menschen angemessene Wohnmöglichkeiten, Pflegeeinrichtungen und erreichbare Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden. “Künftig geht Innenentwicklung vor Außenentwicklung." Bürgermeister Günther Griebe gab zu bedenken, dass keine kleinen Lebensmittelläden mehr gebe. Deshalb regte Lesemann an, die Versorgung durch rollende Dorfläden zu verbessern.