Anlieger hoffen auf Teilerfolg

Von Sigrid Krings

Koldingen. Seit Jahren kämpfen etliche Anwohner der B 443 darum, den Verkehrslärm der Bundesstraße im Ort erträglicher zu machen. Nun wächst die Hoffnung bei den Betroffenen, bald einen Teilerfolg für sich verbuchen zu können und zumindest eine ordentliche finanzielle Unterstützung des Bundes für Schallschutzfenster zu erhalten. Etwa Mitte November soll der niedersächsische Landtag über eine Petition zweier ortsansässiger Familien entscheiden. Deren Hauptziel ist es, eine Umgehungsstraße um Koldingen in die dringlichste Stufe des Verkehrswegeplans aufnehmen zu lassen. Bis zum Bau der Straße fordern die Anlieger, die von der B 443 ausgehende Lärmbelastung durch eine Mautpflicht für Lastwagen, mehr Geschwindigkeitskontrollen und Lärmschutz an den angrenzenden Wohnhäusern zu reduzieren. Ihr wichtigstes Ziel, den Bau der Umgehungsstraße, werden die Anrainer so schnell nicht erreichen. Das kündigten die Landtagsabgeordneten Silke Lesemann, Olaf Lies (beide SPD) und Christoph Dreyer (CDU) sowie Mitarbeiter des niedersächsischen Verkehrsministeriums gestern während eines Ortstermins am Rande der Bundesstraße an. „Etwa 30 Anrainer können aber darüber nachdenken, den Lärm wenigstens im Haus durch den Einbau von Schallschutzfenstern zu reduzieren“, sagte Hans-Peter Wagner aus dem Verkehrsministerium. Bis zu 75 Prozent der dadurch entstehenden Kosten würde demnach der Bund übernehmen. Mindestens 25 Prozent müssten die Eigentümer selbst schultern. „Diese Unterstützung ist aber von den Betroffenen nicht einklagbar“, hob Wagner hervor. Es handele sich um eine freiwillige Leistung des Bundes im Rahmen einer sogenannten Lärmsanierung. Wie hoch der Zuschuss im Einzelfall ausfallen würde, hänge vom derzeitigen Zustand der Fenster ab. „Unser Ziel bleibt weiterhin eine Umgehungsstraße“, fasste Reinhard Henze von der Bürgerinitiative Ortsumgehung Koldingen nach dem Termin zusammen.