Land: Die L 402 ist ungefährlich

Von Johannes Dorndorf und Stephan Schwier

Hüpede. Das Land schätzt die Sanierung der Hüpeder Ortsdurchfahrt offenbar nicht als dringlich ein. Die Verkehrssicherheit sei nicht gefährdet, antwortete das Verkehrsministerium jetzt auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Silke Lesemann (SPD). Seit Jahren weist der Ortsrat darauf hin, dass die Landesstraße 402 innerorts nicht nur marode, sondern auch gefährlich sei. Zuletzt war im November 2009 ein Kleintransporter von der Straße abgekommen und in ein Wohnhaus gefahren.

Diesen spektakulären Unfall hatte Silke Lesemann als Anlass für eine Kleine Anfrage in Landtag genommen. Inzwischen liegt die Antwort des Verkehrsministeriums vor. Der zentrale Satz: „Die Straße ist, wenngleich sie Mängel aufweist, verkehrssicher zu befahren.“ Der Unfall vom November sei laut Polizei und Straßenbaubehörde auf eine zu hohe Geschwindigkeit in dem Tempo-30-Bereich zurückzuführen. Mehrere Schilder würden Autofahrer zudem auf die Gefahr hinweisen. Und: „Das Unfallgeschehen war in den letzten Jahren in dem in Rede stehenden Kurvenbereich unauffällig.“

Lesemann zeigte sich enttäuscht über die Antwort: „Die Landesregierung verkennt die Realität“, sagte sie als erste Reaktion. Es habe in den vergangenen Jahren immer wieder Unfälle gegeben. „Die Ortsdurchfahrten zahlreicher Landesstraßen sind in einem miserablen Zustand“, meint die Sehnderin. Das gefährde alle Verkehrsteilnehmer. Die Landesregierung sei dringend aufgefordert zu handeln. Wann die L 402 tatsächlich saniert wird, steht unterdessen in den Sternen. Offiziell heißt es in der Antwort lediglich: „Ein Termin für die Sanierung ist noch nicht avisiert.“ Auch der Laatzener CDU-Abgeordnete Christoph Dreyer hatte sich zuletzt für die Erneuerung eingesetzt. Ein für Januar angepeilter Gesprächstermin mit der Landesbehörde für Straßenbau wurde jedoch verschoben.