Wahlkampf startet so früh wie möglich

Zum Bericht auf Seite 1: Erste Konzepte für das Programm sollen bis zum Unterparteitag im Mai stehen. Die Laatzener SPD schickt eine Frau aus Sehnde in den Landtagswahlkampf. Silke Lesemann will so schnell wie möglich mit ihrem Programm starten.

Von Eida Koheil

Laatzen. Silke Lesemann ist mit ihrem Erfolg bei der Laatzener SPD sehr zufrieden. “Und ich freue mich auch auf den Wahlkampf", sagte sie. Das Thema Chancengleichheit stehe bei ihren Wahlprogrammschwerpunkten ganz oben an. Bildung und gute Betreuung seien dafür der Schlüssel und würden auch auf Landesebene immer wichtiger.

Lesemann´s Konkurrent Karl-Wilhelm Meyer war jahrelang in der Pattenser SPD aktiv - als Stadtrat, und Fraktionschef. Seit 2001 ist der 54-Jährige Mitglied der Regionsversammlung mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Finanzen. Er habe als Berufsschullehrer täglich die gesamte Problematik der Bildungsmisere vor sich, sagte der Vater von drei erwachsenen Kindern bei seiner Vorstellung in Laatzen. Emanzipation in jeder Hinsicht sei ein wichtiger Punkt seines Wahlprogramms, zudem sollte die finanzielle Stabilisierung aller Haushalte langfristig angestrebt werden.

Silke Lesemann hofft, auch nach der Laatzener Niederlage für Meyer auf eine gute Zusammenarbeit. Sie rechne nicht mit einer Kampfkandidatur des Pattenser Kandidaten, zumal ihr auch die Stimmen der Sehnder SPD sicher seien. Man habe sich darauf verständigt, einen gemeinsamen Wahlkampf zu machen. “Oberstes Ziel ist, dass wir das zusammen gewinnen", sagte Lesemann. Nach der Nominierung habe sie von den Laatzenern großen Zuspruch erfahren. “Es wurden auch schon Ideen geschmiedet, wie wir Wahlkampf machen." Lesemann möchte damit so schnell wie möglich anfangen, um sich bei den Laatzenern bekannt zu machen. Sie werde bei möglichst vielen öffentlichen Terminen - vom Schützenfest bis zum Stadtfest - dabei sein, kündigte die Mutter eines acht und eines 13-jährigen Sohnes an.

Bildung und Nachhaltigkeit sollten zentrale Punkte im SPD-Wahlprogramm sein, sagte der Laatzener Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch während der Versammlung. Die SPD plane vom 19. bis 25. März eine Woche der Ortsvereine, während der die Wahlprogramme ausgearbeitet werden sollen. Das sei für Laatzen womöglich zu knapp. Bis zum Unterbezirksparteitag Ende Mai könnten allerdings einige Konzepte stehen.