Abgeordnete interessieren sich für das Schlosskonzept


Von Philipp Eberstein

Pattensen. Gestern waren die SPD-Landtagsabgeordneten Silke Lesemann, Stefan Politze und Marco Brunotte zu Gast auf der Marienburg. „Sie sind die ersten Abgeordneten, die sich so explizit für die Marienburg interessieren“, sagte Geschäftsführer Mauritz von Reden. Er freue sich, ihnen das Schloss und all seine Neuerungen im Management vorstellen zu können. Denn einiges hat sich auf der Burg verändert. Schon seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war klar, dass mit der Marienburg etwas geschehen musste. Die geringe Besucherzahl sprach für sich. Doch erst 2005 wurde das Schloss aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Die bisherige Personengesellschaft wurde in eine GmbH umgewandelt, Mauritz von Reden machte das Schloss zu einem modernen Wirtschaftsbetrieb. Getreu seinem Credo „Entweder man macht etwas richtig, oder man macht es gar nicht“ sorgte der Betriebswirt für Schlossführungen, die für jedermann verständlich sind. Ziel sei es, Geschichte so zu vermitteln, dass die Gäste etwas gelernt hätten und sagen könnten, es habe ihnen Spaß gemacht. Außerdem gibt es am Marienberg mittlerweile eine florierende Gastronomie im stilvollen Ambiente der ehemaligen Stallungen. Ein Erfolgskonzept, wie sich zeigte. Wie auch schon im vergangenen Jahr kamen die Besucher in großen Scharen, um die Welfenresidenz zu besichtigen.

Erfolgreich ist auch eine neue Idee des Managements. Seit diesem Jahr werden von Schauspielern in historischen Kostümen Nachtführungen angeboten, die sich solcher Beliebtheit erfreuen, dass die Warteliste für weitere Vorstellungen mehr als 1000 Namen zählt. Zum Abschluss gab es noch eine Überraschung für den erfahrenen Manager: Silke Lesemann, Schriftführerin des niedersächsischen Landtages und Historikerin, überreichte ihm eine Abhandlung über Kurfürstin Sophie von Hannover, die sie vor einigen Jahren verfasst hat