Land zahlt Lärmschutz an Bundesstraße 443

Von Kim Gallop

Koldingen. Das Land wird für 28 Häuser an der Bundesstraße 443 in Koldingen Lärmschutz finanzieren. Das ist ein Erfolg der Petition einiger Anwohner. „Es hat sich gelohnt“, sagte gestern Olaf Lies. Der SPD-Landtagsabgeordnete und Verkehrsexperte aus dem Landkreis Friesland hat die Petition betreut, die die Familien Rathmann und Seubert vor einem Jahr beim Landtag eingereicht haben. Der Antrag, die Eingabe „als Erwägung“ zu behandeln – dann hätte die Landesregierung die Angelegenheit prüfen müssen –, hatte keine Mehrheit im Landtag gefunden. Doch weil Lies Druck machte, musste das zuständige Ministerium Stellung nehmen und ordnete eine Lärmmessung an. Das Ergebnis: Bei 28 Häusern sind die Grenzwerte überschritten. Ob die Häuser der Petenten darunter sind, konnte Lies gestern nicht sagen. Ihm liege bisher nur eine kurze Mitteilung des Ministeriums für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr vor. Er habe jetzt die gesamten Unterlagen angefordert.

Lies, die Landtagsabgeordnete Silke Lesemann (Sehnde) und der Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch (Laatzen) planten einen Ortstermin mit Ministerium, Straßenbehörde und Anwohnern, um über die Lärmschutzmaßnahmen zu informieren. „Es ist auch die Frage, ob passiver Lärmschutz wie Dreifachverglasung ausreicht“, sagte Lies. „Und was ist mit denen, die nicht in einem der 28 Häuser leben und die sich auch vom Lärm gestört fühlen?“ Lies und Lesemann freuen sich über den Erfolg der Petition, betonen aber, dass das Hauptziel, eine Ortsumgehung für Koldingen, bleibt.