Laatzener Woche vom 4. Juni 2008
Neue Krippenplätze bei MOBILE e. V.
Landagsabgeordnete machen sich persönlich ein Bild
PATTENSEN. Dr. Silke Lesemann, Landagsabgeordnete der SPD, hat Montag zusammen mit Claus Peter Poppe und Frauke Heiligenstadt vom Niedersächsischen Landtag sowie einigen weiteren politischen Vertretern das Mehrgenerationen Haus von MOBILE in Pattensen besucht. Zweck des Besuchs war neben der Besichtigung der Räumlichkeiten ein Gespräch über die neue Krippengruppe und den damit zusammenhängenden neuen Gesetzrichtlinien.
MOBILE betreut seit September 2007 Kleinkinder im Alter von einem bis drei Jahren. „Wir sind froh in unserem Haus nun die Alterspanne von einem bis 14 Jahren abdecken zu können“, sagte Annette Köppel, Leiterin von MOBILE, fügte jedoch an, dass die Mitarbeiter hierbei auch an ihre Grenzen stoßen würden, weil einfach die Rahmenbedingungen noch nicht stimmten. Dies soll sich zukünftig durch neue Fördergelder ändern. „Im Durchschnitt werden uns etwa 14 500 Euro pro Krippenplatz zur Verfügung stehen, jedoch reicht dies noch bei weitem nicht aus“, erklärte Frauke Heiligenstadt und verdeutlichte an einem Beispiel Bayerns, das hier das Land noch zusätzliche 100 Millionen Euro zur Verfügung stelle. Niedersachsen hingegen mache sich rar und so seien im Moment vor allem die Kommunen belastet. „Es ist wichtig, dass die Qualität der Kinderkrippenplätze nicht nur erhalten bleibt, sondern auch verbessert wird“, sagte Frauke Heiligenstedt weiter. Bis 2012 gilt es 30 Prozent an Plätzen in Niedersachsen zu schaffen. „Wir haben in Niedersachsen einen großen Nachholbedarf an Krippenplätzen“, sagte Silke Lesemann und führt dies vor allem auf die Gesellschaftliche Entwicklung zurück. Trotz der noch ungeklärten Finanzierungswege schauen die Politiker bei MOBILE jedoch zuversichtlich in die Zukunft. Gründe hierfür sind vor allem das hohe ehrenamtliche Engagement und der Generationen übergreifende Einsatz.
„Die frühkindliche Bildung und Betreuung ist wichtig und die Eltern haben auch Ängste ihr Kleinkind wegzugeben, daher tun wir unser möglichstes sie von der Qualität unserer Einrichtung zu überzeugen“, sagte Annette Köppel, wies jedoch auch darauf hin, dass die frühkindliche Betreuung gerade im Ehrenamt auch ihre Grenzen hat, da hier sehr viel Erfahrung und Sensibilität erfordert werde, die nicht jeder aufbieten könne. Vor allem an diesem Punkt sollen künftig die Fördergelder greifen, damit die Krippenplätze sich dem stetigen Wachstum der Stadt anpassen können. as.