Miteinander der Generationen -Landtagskandidatinnen und -kandidaten diskutieren im Mehrgenerationenhaus

MOBILE e.V. hatte die Landtagskandidatinnen und -kandidaten Christoph Dreyer (CDU), Silke Lesemann (SPD), Dirk Weisleder (FDP) und Britt Wischhusen (Grüne) am 14. November in das Mehrgenerationenhaus zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde eingeladen. Volker Benke, ehemaliger Regierungssprecher, moderierte die Runde.

Was liegt an diesem Ort näher als das Thema „Jung und Alt in einer Stadt“? Silke Lesemann bekräftigte die Notwendigkeit der Förderung von Mehrgenerationenhäusern, Familienzentren und generationenübergreifenden Freiwilligendiensten. Britt Wischhusen forderte eine Stärkung des Ehrenamtes durch Fortbildungen und die Ausweitung generationenverbindender Projekte z.B. in Schulen. Dirk Weissleder wies auf die Wichtigkeit von gemeinsamen Wohnprojekten hin, während Christoph Dreyer dem Erhalt bestehender Familien- und Vereinsstrukturen Vorrang einräumte.

35 Gäste interessierten sich für die Stellungnahmen der Politiker und kamen mit ihnen in eine anregende, teilweise auch kontrovers geführte Diskussion. Dabei ging es auch um die Frage, ob Familien nicht oftmals überfordert seien mit der Versorgung und Pflege von Angehörigen und das Altenheim auch eine gute Lösung sein könnte. Gemeinsame Aktivitäten mit Kindern – wie die erfolgreiche Kooperation zwischen MOBILE e.V. und dem CMS Pflegewohnstift zeigt – seien für die Senioren willkommene und schöne Begegnungen, „aber wir gehen dann auch gerne wieder in unser Zuhause“, wie eine Teilnehmerin sagte.

Statt abstrakter Ideen wurden konkrete Umsetzungsschritte vor Ort gefordert – wie der Begegnungsplatz, auf dem Junge und Alte zusammentreffen können. Auch Appelle an allein lebende Senioren, das Mehrgenerationenhaus als Treffpunkt und Ort der Begegnung zu nutzen, fehlten nicht. „Ich habe zwei Jahre gebraucht, den Weg hierher zu finden – ich bereue diese zwei Jahre“ war die eindrucksvolle Aussage einer älteren Besucherin. Die mangelnde Anzahl an Kindergarten- und Krippenplätzen in Pattensen wurde zwischenzeitlich diskutiert und kritisiert – ein berechtigtes Anliegen von Eltern und ein Defizit, das nicht durch Wunschgroßeltern aufgefangen werden könne. „Jung und Alt in einer Stadt“ – das Miteinander der Generationen wird unsere Zukunft bestimmen.

Diese Veranstaltung war der Anfang einer notwendigen Diskussion, wie die Belange der Generationen vor Ort Berücksichtigung finden und umgesetzt werden sollten.