Anzeiger für Sehnde vom 27. November 2008
Geschäftsführer beklagen gedeckelte Budgetierung
Von Michael Schütz
Ilten/Köthenwald. Fünf Mitglieder der SPD-Fraktion im Landtag haben gestern das Klinikum Wahrendorff besucht. Angeführt von Oppositionsführer Wolfgang Jüttner ließen sich Silke Lesemann, Abgeordnete für den Wahlkreis, in dem das Klinikum liegt, und ihre Kollegen Stefan Schostok, Stefan Politze und Marco Brunotte von der Klinikleitung durch die Gebäude führen. Die fünf Sozialdemokraten gehörten zu einer Gruppe, die sich aus den sieben Abgeordneten der Region Hannover zusammensetzten, erklärte Lesemann, die den Besuch organisiert hatte. Als eine Art Netzwerk wollen sie Organisationen, Firmen und Einrichtungen besuchen, und damit mehr Präsenz in der Region schaffen. Die Region brauche diese Förderung, sagte Lesemann: „Bei der CDU-Regierung wird sie ja nicht so gut bedacht.“
Die Wahrendorff-Geschäftsführer Matthias Wilkening und Alfred Jeske ließen den Besuch aus dem Landtag nicht ungenutzt verstreichen. Sie sprachen auf dem Rundgang die gedeckelte Budgetierung der niedersächsischen Krankenhäuser an. „Wenn im Dezember das genehmigte Budget verbraucht ist, machen wir das hier for nothing“, sagte Jeske. Abgewiesen werde aber niemand. Ungerecht sei zudem, dass subventionierte Krankenhäuser bessere Pflege- sätze bekämen als nicht subventionierte wie das Klinikum Wahrendorff, ergänzte Wilkening. Jüttner nahm den Ball auf und sagte, dass man zwar in Deutschland verhältnismäßig viel für die Gesundheit ausgebe. „Aber da gibt es offenbar Fehlsteuerungen.“