Anzeiger für Sehnde vom 18. April 2009
Behörde hält an Sperrung fest von Thomas Böger
Es soll bei einer vierwöchigen Komplettsperrung der Bundesstraße 65 zwischen Sehnde und Rethmar bleiben. Das hat die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr der Sehnder Landtagsabgeordneten Silke Lesemann mitgeteilt. Auf die Resolution des Rates hat die Behörde noch nicht reagiert. Zurzeit ist die Straße zwischen Sehnde und Rethmar auf einer Länge von rund 100 Metern halbseitig gesperrt, weil der Kreisel zur Anbindung der Umgehungsstraße gebaut wird. Doch wenn im Sommer die Fahrbahn saniert wird, wollen die Straßenbauer sie komplett dichtmachen. Das würde erhebliche Umleitungen über Lehrte oder Hohenhameln und Klein Lobke erfordern.
Dagegen hatte nicht nur die Stadtverwaltung protestiert. Der Rat hatte sich in einer einstimmig verabschiedeten Resolution dagegen gewandt, und die SPD-Abgeordnete Silke Lesemann hatte einen Brief an die Landesbehörde geschickt. Sie hat jetzt eine Antwort bekommen: Aus technischen Gründen sei die Vollsperrung unvermeidbar, heißt es darin. Zum einen entstehe bei dem vorgesehenen Verfahren eine Absturzkante von 70 Zentimetern, für deren Absicherung Platz benötigt werde. Außerdem würde ein Teilabbruch der Brücke über die „Blaue Donau“ deren Standsicherheit beeinträchtigen, sodass auch die andere Seite nicht befahren werden könnte. „Das kann das letzte Wort noch nicht sein“, reagierte Lesemann enttäuscht auf die Auskunft und kündigte eine erneute Intervention an.
Als positiv bewertete sie die Ankündigung, dass der Radweg während der Bauzeit weiter benutzbar bleiben soll. Nach den Informationen von Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke wird der jedoch ebenfalls komplett erneuert, und Radfahrer müssen auf den Wirtschaftsweg am Kanal ausweichen. Eine Reaktion der Behörde auf die Resolution des Rates habe es noch nicht gegeben, sagte Lehrke, der sich ebenfalls weiter gegen die Vollsperrung wehren will.