Anzeiger für Sehnde vom 11. Dezember 2009
Geld reicht nicht für Ausbau
Von Achim Gückel
Bolzum. Sie ist holprig und hat Risse, ihre Bordsteine sind kaputt, und an ihrem Rand steht das Wasser in Pfützen: Die Landesstraße 410 in Bolzum ist in einem beklagenswerten Zustand. Trotzdem ist an eine schnelle Sanierung nicht zu denken. Ortsbürgermeisterin Silke Lesemann hat darauf hingewiesen, dass das Landesamt für Straßenbau und Verkehr auch für das nächste Jahr kein Geld für die Instandsetzung übrig hat. Die Begründung: Anderswo seien Landesstraßen in noch schlechterem Zustand als in Bolzum.
Lesemann hat selbst beim Landesamt nachgefragt und die Chancen für einen Ausbau der Ortsdurchfahrt abgeklopft. Der Etat der Behörde sei jedoch extrem eng. „Da kann man nur noch Löcher flicken“, sagt die Ortsbürgermeisterin, die gleichzeitig für die SPD im Landtag sitzt. Löcher sind in Bolzum indes schon vor drei Jahren geflickt worden, als eine Bürgerinitiative sich für die Sanierung der Hauptverkehrsstraße im Dorf stark gemacht hatte. Jetzt sieht sie an manchen Stellen aus wie ein Flickenteppich.
Lesemann weist darauf hin, dass es 2010 erneut eine Bereisung sanierungsbedürftiger Landesstraßen geben wird. Sie meint aber, dass der Ausbau in Bolzum frühestens infrage kommt, wenn der Schleusenneubau beendet ist und wieder weniger Schwerlastverkehr durch das Dorf rollt. Angepeilt ist dafür Mitte 2011.