Megahub: Das Land soll mehr Druck machen

Von Achim Gückel

Lehrte. Die SPD-Landtagsabgeordnete Silke Lesemann aus Sehnde fordert die Landesregierung auf, mehr Druck beim Bau der Güterumschlagsanlage Megahub bei Lehrte zu machen. Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) sei gefordert, die Bedeutung des Projekts gegenüber dem Bundesbauminister deutlicher zu vertreten. „Geschieht dies nicht, verzögert sich der Bau bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag“, meint Lesemann.

Bereits im Juni hatte Lesemann eine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um Aufschluss über den Sachstand in Sachen Megahub zu bekommen. Anlass waren Berichte, wonach es zu gravierenden zeitlichen Verzögerungen bei dem Projekt komme. Bode weist nun darauf hin, dass der Bau der Güterumschlagsanlage in der Zuständigkeit der Deutschen Bahn liege. Der geplante Baubeginn in diesem Jahr sei wegen der fehlenden Finanzierung durch den Bund nicht möglich. Also werde auch aus der Inbetriebnahme im Jahr 2012 nichts. Das Bundesverkehrsministerium strebe nun aber an, die Finanzierung im Haushalt des nächsten Jahres zu sichern. Bode betont, das Land habe stets auf das Projekt gedrängt.

Lesemann findet diese Antwort „höchst unbefriedigend“. Es sei angesichts der Kürzungen im Bundesetat blauäugig, sich auf die Finanzierung des Megahubs in 2011 zu verlassen. „Fakt ist: Das für Niedersachsen so wichtige Projekt liegt auf Eis“, schreibt Lesemann und kündigt weitere parlamentarische Initiativen der SPD an, um den Bau der Güterumschlagsanlage in Lehrte zu forcieren.