Nachmittagsunterricht wäre auch in einer IGS fraglich

Landesregierung garantiert Status bei Umwandlungen nicht

Die von der Ratsmehrheit beklagte Situation bei der Ganztagsgrundschule könnte sich bei der geplanten Integrierten Gesamtschule (IGS) wiederholen: Laut der SPD-Landtagsabgeordneten Silke Lesemann lehnt die Landesregierung es ab, bestehenden Haupt- und Realschulen ihren Ganztagsstatus zu garantieren, wenn sie in eine IGS umgewandelt werden.

In der Antwort auf eine Anfrage ihrer Fraktion habe die Regierung am Mittwoch erklärt, dass dies keineswegs zwingend sei. Das bedeutet, dass eine IGS in Hämelerwald – sollte sie denn genehmigt werden – möglicherweise ohne zusätzliche Lehrkräfte für den Nachmittagsunterricht auskommen müsste. Auch Geld zur Bezahlung von Partnern aus Vereinen und Verbänden gäbe es dann nicht vom Land.

Die CDU/FDP-Koalition bestreite, dass es unabdingbar zum pädagogischen Konzept einer IGS gehöre, als Ganztagsschule zu arbeiten, sagte Lesemann. Unklar sei, ob im Falle einer Umwandlung zwei Formen nebeneinander herlaufen würden: Die unteren, schon zur IGS gehörenden Klassen ohne Lehrer für den Nachmittag, die oberen, weiterhin als Haupt- und Realschule firmierenden Jahrgänge dagegen mit einem zusätzlichen Angebot. tb