Die Anlieferung von Salzwasser mit Lkw zur Flutung des stillgelegten Kalibergwerks Bergmannssegen-Hugo bei Ilten musste von den zuständigen Behörden genehmigt werden, weil alle nötigen Antragsunterlagen vorlagen. Dies geht aus der Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr an die Sehnder SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann hervor.

. Lesemann hatte umgehend beim Ministerium nachgefragt, nachdem der Transport per Lkw bei der jüngsten Sitzung des Sehnder Rates bemängelt wurde. Man hätte mit den Transporten auf die Fertigstellung der Bahnverladung im nächsten Jahr warten sollen, lautete die Kritik. „Ein reiner Bahntransport wäre natürlich wünschenswert gewesen, aber die Behörden konnten nicht anders handeln“, betonte die Abgeordnete, die die schnelle Beantwortung durch das Ministerium lobte.

Wie das Ministerium betätigte, wurde die Stadt Sehnde erst am 8. November von der Firma K+S über die geplante Verbringung salzhaltiger Wässer aus Hessen zur Flutung des Bergwerkes informiert; einen Tag später genehmigte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die Transporte. „Wie angekündigt sollen die Transporte zunächst per Lkw erfolgen. Nachdem die Bahninfrastruktur fertiggestellt ist, werden sogenannte Kesselwagen die Verbringung übernehmen und Lkw nur noch in Notfällen zum Einsatz kommen“, zitiert Lesemann aus der Antwort des Ministeriums.

Mit der Aufnahme des Bahntransports sei nach Angaben des Ministeriums voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2017 zu rechnen. Zuvor müssten die Anlagen zur Verladung errichtet werden; der für den Umbau der Bahnverladung erforderliche bergrechtliche Betriebsplan, der unter anderem eine eisenbahnrechtliche Prüfung beinhaltet, liege dem Landesamt vor. Laut Ministerium soll die Flutung bis zum Jahr 2020 beendet sein. Bei der einzuleitenden Lauge handele es sich um Haldenabwässer von den K+S Kaliwerken Werra und Neuhof-Ellers in Hessen sowie vom ESCO-Steinsalzbergwerk Braunschweig-Lüneburg.