Beim Ausbau der Fachhochschulen ist Niedersachsen einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Seit dem Start des Fachhochschulentwicklungsprogramms im Sommer 2014 konnten mehr als 2400 bislang zeitlich begrenzte Studienanfängerplätze in dauerhafte umgewandelt werden. Dr. Silke Lesemann, die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, hat das Programm als einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Fachhochschulen in Niedersachsen bezeichnet.

„Ich freue mich über die Umsetzung des Programms. Es ist bedeutend für den Wissenschaftsstandort Niedersachsen“, sagte Lesemann. Es ermögliche, vorhandenes Bildungspotential auszuschöpfen und die Ausbildung von Fachkräften zu sichern. Die neuen dauerhaften Studienanfängerplätze seien ein deutliches Zeichen für den Erfolg des Programms der Landesregierung, betonte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, bei einem Treffen mit den Präsidentinnen und Präsidenten der Fachhochschulen heute in Hannover.

„Es ist uns gemeinsam mit den Fachhochschulen gelungen, eine Reihe von sehr qualitätsvollen neuen Studienangeboten fest zu verankern“, sagte die Ministerin. „Mit unserem Entwicklungsprogramm stärken wir die Fachhochschulen und sorgen dafür, dass der Bedarf an praxisnah ausgebildeteten Fachkräften auch künftig gedeckt wird.“

Das Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) hat die Budgets der sechs staatlichen Fachhochschulen Niedersachsens um jährlich 44 Millionen Euro aufgestockt, um dauerhaft attraktive Studienangebote anbieten zu können. Bis 2020 investiert das Land insgesamt mehr als 480 Millionen Euro und unterstützt damit die Fachhochschulen als Motor der regionalen Entwicklung. Die Studienangebote sind zugeschnitten auf die Wirtschaftsschwerpunkte in den jeweiligen Standortregionen. „Damit können sich Fachhochschulen als ideale Partner der mittelständischen Wirtschaft profilieren“, betonte Ministerin Heinen-Kljajić.

An der Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel wurden unter anderem die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau und Fahrzeugtechnik dauerhaft gesichert. An der Hochschule Emden/Leer entsprechen z.B. die Studiengänge Schiffs- und Reedereimanangement der maritimen Wirtschaftsprägung der Region, ebenso wird das Thema Energie gestärkt.. Die Hochschule Hannover verstetigt ein breites Sprekturm von Studiengängen aus dem MINT-Segment sowie Angebote im Bereich Gesundheit, Medien und Journalistik. Die Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen sichert u.a. Studienplätze im Studiengang Soziale Arbeit. Die Hochschule Osnabrück setzt u.a. einen Schwerpunkt auf verschiedene duale Studiengänge, die die regionale Verankerung weiter verstärken. Die Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth bietet dauerhaft Anfängerplätze in den Studiengängegen Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, Logisitkmanagement und Tourismuswirtschaft an.

Weitere Bausteine des Fachhochschulentwicklungsprogramms werden in diesem Jahr schrittweise umgesetzt werden. In der nächsten Stufe ist vorgesehen, für etwa 1000 dauerhaft gesicherte Studienanfängerplätze innovative Studienangebote zu entwickeln.