Studiengebühren sind hochschulpolitisch rückwärtsgewandt, erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Silke Lesemann. Damit reagiert Lesemann auf die Forderung der Hochschulrektorenkonferenz nach einer Wiedereinführung der Studiengebühren, die soeben von der rot-grünen Landesregierung abgeschafft wurden.

„Auch nachgelagerte Studiengebühren, die gerade wieder diskutiert werden, lehnen wir ab – das sind Studiengebühren durch die Hintertür.“ Lesemann betont: „Wir haben in Niedersachsen gut daran getan, die Studiengebühren wieder abzuschaffen, um mehr Studierenden einen akademischen Abschluss zu ermöglich. Erste Trends zeigen, dass die Studienanfängerzahlen in Niedersachsen wieder steigen. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ In Niedersachsen seien die wegfallenden Gebühren vollumfänglich vom Land ausgeglichen worden. „Den Hochschulen sind keine Nachteile entstanden. Es gibt auch deshalb keinen Grund, das wieder in Frage zu stellen.“

Studierende aus ärmeren Haushalten könnten sich keine Studiengebühren leisten. „Wir haben mit der Abschaffung der Studiengebühren endlich mehr Gerechtigkeit an den Hochschulen erreicht, weil ein Studium in Niedersachsen, wie auch in vielen anderen Bundesländern, so nicht mehr nur für Kinder aus Akademikerhaushalten oder reichen Elternhäusern möglich ist. Das ist sozialdemokratische Politik, von der wir nicht abrücken werden, weil sie erfolgreich ist“, so Lesemann.