Entlastung für die Mitarbeiter, Gewinn für die Eltern und Kinder: Zum 1. Januar 2015 wird die sogenannte „Dritte Kraft“ in den Krippengruppen in Niedersachsen eingeführt und vom Land finanziert. „Die personelle Verstärkung wird gesetzlich verankert und das Land übernimmt die Kosten vollständig“, sagt Dr. Silke Lesemann, die für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständige SPD-Landtagsabgeordnete.

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) hat die Finanzierungspläne für die dritte Krippen-Kraft heute (Mittwoch) in Hannover vorgestellt. „Damit werden nicht nur die Träger entlastet. Die Arbeitsbedingungen in den niedersächsischen Krippen werden erheblich verbessert und wir setzen ein deutliches Zeichen für mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung“, betont die Ministerin. Ab dem 1. Januar sollen alle finanzhilfefähigen Krippengruppen in Niedersachsen mit einer dritten Fachkraft für die Gruppen ausgestattet werden. Das Land zahlt in Form einer Pauschale für Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, die im Rahmen eines Stufenplanes jährlich ansteigen soll: von 39 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 142 Millionen ab dem Jahr 2021.

„Damit werden in den Krippengruppen in Laatzen und Sehnde künftig nur noch fünf Kinder von je einer Fachkraft betreut. Heute liegt der Schlüssel noch bei mehr als sieben Kindern“, erklärt Lesemann. Mit dem Ausbau der Krippenbetreuung und der Stärkung der frühkindlichen Bildung erhalte jedes Kind mehr Zeit und Aufmerksamkeit. „Das ist wichtig für alle Familien und Alleinerziehenden und bedeutet für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Riesenschritt nach vorne. Auch die Kleinsten in Niedersachsen werden in Zukunft noch besser betreut und gebildet“, sagt Lesemann.