Eine kleine Oase mitten in der Stadt: So könnte man den interkulturellen Garten der Stadt Laatzen beschreiben, den die örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann (SPD) jetzt besucht hat. Begrüßt wurde Lesemann von Udo Hetmeier, dem Vorsitzenden des Trägervereins „Jukus“, und Lili Farshchi von der Gemeinschaft, die den Garten bewirtschaftet.

Die Abgeordnete überreichte den beiden als Gastgeschenk einen Holunder-Strauch. „Holunder ist eine vielseitige Pflanze und ein gutes Symbol für die Vielseitigkeit dieses Projekts“, sagte Lesemann. Der interkulturelle Garten sei ein vorbildliches Integrationsprojekt, weil es Menschen verschiedenster Kulturen über die gemeinsame Gartenarbeit zusammenbringe. „Es führt Menschen zusammen, die im ‚normalen’ Leben vielleicht eher seltener zueinander finden würden“, so Lesemann.

Die von der Stadt Laatzen mit rund 17.000 Euro geförderte Fläche befindet sich an einem Ort, an dem man normalerweise keinen Kleingarten vermuten würde: zwischen einem Hotel und dem örtlichen Einkaufszentrum „Leine-Center“. „In der Stadt leben muss nicht heißen, dass man keinen Zugang zu Natur hat – dieser Garten ermöglicht ihn“, sagte Lesemann. 17 Familien aus Ländern wie Iran, Irak, Vietnam, Türkei und Russland bewirtschaften den Garten derzeit - „und es gibt mittlerweile eine Warteliste“, berichtet Farshchi stolz. Dabei sei es am Anfang alles an-dere als sicher gewesen, ob aus dem einst verwilderten kleinen Park eine blühende Garten-landschaft wird: Viel Arbeit sei nötig gewesen und auch mit dem großen Interesse habe man nicht gerechnet.

Wie die Gärtner ihre Flächen gestalten, bleibt jedem selbst überlassen. Es gebe eigentlich nur eine Regel: Das monatliche Treffen, um organisatorische Dinge zu besprechen und neue Pro-jekte zu planen. „Wir werden jetzt einen Brunnen bauen, der bis Ostern fertig gestellt werden soll“, kündigte Hetmeier an. Bisher bringe jeder sein Wasser selbst mit - in Flaschen oder klei-nen Kanistern. Neben einer besseren Bewässerung arbeitet die Gemeinschaft daran, den Gar-ten noch gemütlicher zu gestalten. Geplant sind eine Terrasse und Gartenmöbel, die sie selbst bauen wollen. Hetmeier: „Das wird unser kleines Sonnendeck ".

Bildunterschrift: Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann (3.v. rechts) überreichte eine Ho-lunder-Pflanze als Gastgeschenk. Mit aus der Politik dabei: Laatzens stellvertr. Bürgermeister Ernesto Nebot Pomar (r.) und Ratsherr Andreas Quasten (l.). Udo Hetmeier (2.v.l.) vom Träger-verein „jukus“, Lili Farshchi von der Gartengemeinschaft (3.v.l.) und Ilse Engelke von der Pro-jektorganisation freuten sich über den Besuch der Politiker.