Die Kosten und die Finanzierung für den begonnenen Neubau des Zentralgebäudes an der Lüneburger Leuphana-Universität müssen endlich seriös geplant werden. Das Budget sei unbedingt einzuhalten, fordert die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Silke Lesemann.

Nach der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kultur von heute, Freitag, resümiert Lesemann: „Der Landesrechnungshof hat zu Recht zu optimistische Annahmen im Finanzierungskonzept der Stiftungs-Universität moniert. Die Kosten dürfen nicht weiter ausufern. Die Hochschule ist verantwortlich für eine solide Planung und trägt auch die finanziellen Risiken.“ Bei Forschung und Lehre dürften keine Abstriche gemacht werden, um das ambitionierte Bauprojekt finanzieren zu können, macht Dr. Lesemann deutlich.

Die SPD-Wissenschaftspolitikerin erklärt: „Dieses, in Planung und Verfahrensschritten von den Standards deutlich abweichende Bauvorhaben, hätte von der schwarz-gelben Vorgängerregierung niemals so nachlässig beaufsichtigt und begleitet werden dürfen. Da hat es eindeutig an Verantwortungsbewusstsein gemangelt.“

Die haushaltspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Renate Geuter, betont, dass die Bedenken des Rechnungshofes in eine solide und seriöse Finanzplanung der Universität Lüneburg münden müssen. „Einsparpotenziale am Bau sind im eigens eingerichteten Controlling-Beirat beim Stiftungsrat zu identifizieren. Zudem hat die Universitätsleitung den Auftrag eine professionelle Projektsteuerung für den Neubau einzurichten. Nur so kann erreicht werden, dass die Kosten nicht über die heute bereits bekannten 76 Millionen Euro und die zusätzlich ermittelten finanziellen Risiken weiter steigen.“

Die gravierenden Fehler bei der Planung und Umsetzung des Baus bisher seien schon von der Oberfinanzdirektion ermittelt worden. „Es ist an der Zeit, aus diesen Fehlern zu lernen“, fordert SPD-Haushaltsexpertin Renate Geuter.

Der Bau werde jetzt fortgesetzt wie geplant. „Nach dem Bericht des Landesrechnungshofes besteht über den Weiterbau Klarheit. Dieses Projekt muss jetzt aber so ohne weitere unangenehme Überraschungen zu Ende gebracht werden. Die Instrumente dafür hat die Universitätsleitung in der Hand“, betont SPD-Wissenschaftsexpertin Dr. Silke Lesemann.