Die Kosten für den Neubau des Hörsaalgebäudes an der Universität Leuphana in Lüneburg werden künftig umfassend kontrolliert. "Die Einrichtung eines Controlling-Beirates beim Stiftungsrat ist ein wichtiger Schritt, um weitere Kostensteigerungen zu vermeiden", erklärt dazu die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Silke Lesemann.

Es werde immer deutlicher, dass die für die Planung verantwortliche frühere Landesregierung ihre Pflichten vernachlässigt habe: "Die damalige CDU-FDP-Landesregierung hat versäumt, ein Controlling und eine Projektsteuerung einzurichten. Das war ein Fehler, der jetzt endlich korrigiert wird", betont Lesemann.

Die SPD-Fraktion lege großen Wert darauf, dass die Kosten für den Neubau Forschung und Lehre an der Leuphana nicht negativ beeinträchtigen dürfe. "Es gibt Hinweise, dass zum Beispiel in den Studienfächern Deutsch und Mathematik Stellen für Professuren nicht weiter besetzt werden sollen. Das führt dazu, dass das Lehrangebot im Sommersemester in Lüneburg nicht studierbar ist. Das entspricht nicht dem, was die Politik von dieser Hochschule erwartet", sagt SPD-Hochschulexpertin Lesemann.

Mit einer schriftlichen Anfrage an das Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat die SPD-Landtagsfraktion umfangreiche Auskunft zur Finanzierung von Lehre und Forschung an der Stiftungsuni eingefordert. "Es darf keine Ausdünnung des Angebots an dieser Hochschule geben, um einen Neubau zu finanzieren", macht Dr. Silke Lesemann deutlich. Deshalb verlangt die SPD-Landtagsfraktion umfassende Auskunft darüber, welche Maßnahmen die Universität einleiten will, um den Zustand des reduzierten Studienangebots abzustellen.