Zusammen mit Detlef Tanke besuchte Silke Lesemann das Zementwerk Holcim und den Mergelbruch. Dort baut Holcim jährlich 150 Millionen Tonnen ab und verarbeitet es in Zement. In 50 Jahren soll das Gelände renaturiert und geflutet werden. Bis dahin wird der Mergelbruch noch einige hundert Meter wachsen.

Der Umweltbeauftragte von Holcim Bernd-Henning Reupke versicherte, dass man immer wieder versucht habe, die Anwohner in die Entscheidungen mit einzubeziehen. Dies lobte Detlef Tanke: „Eingriffe in die Natur müssen die Akzeptanz der Bürger haben. Irgendwas ohne die Beteiligung der Bürger durchsetzen zu wollen, geht im Jahr 2012 nicht mehr.“
Ein wichtiges Diskussionsthema neben der Bürgerbeteiligung war auch die Energiepolitik. Derzeit sind energieintensive Unternehmen wie Holcim mit einem Verbrauch von zehn Gigawatt die Stunde von der EEG-Umlage befreit. „Die Entlastung ist grundsätzlich in Ordnung. Deutsche Unternehmen müssen sich auch im Wettbewerb durchsetzen können.“ Tanke kritisierte aber, dass Schwarz-Gelb die Grenze bei ein Gigawatt pro Stunde zu niedrig angesetzt habe. „Das werden wir ändern, denn die Kosten dieser Subvention trägt der Verbraucher“, sagte Silke Lesemann. Die SPD-Landtabgeordneten zogen ein positives Fazit vom Besuch bei Holcim. „Ich bin beeindruckt von der Weite und Größe der Firma“, sagte der designierte Umweltminister.