Das Blutvergießen in Syrien geht weiter, doch der Druck auf das Assad-Regime wächst. In Hannover protestierten Ende Februar Hunderte gegen die Menschenrechtsverletzungen und den syrischen Präsidenten Bassar al-Assad. Seit Mai 2011 Monaten erinnern die Exilsyrer in Landtagsnähe mit einer Dauermahnwache an das Unrecht in Syrien, bereits mehrfach haben hier Demonstrationen stattgefunden.

Die Organisationen der Exil-Syrer fordern Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Syrien und appellieren an die internationale Staatengemeinschaft, alle notwendigen Mittel einzusetzen, um das Bombardement der syrischen Zivilbevölkerung zu beenden, die am heftigsten betroffenen Gebiete Syriens zum Katastrophengebiet zu erklären und sofortige humanitäre Hilfsmaßnahmen einzuleiten.

Silke Lesemann, integrationspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, sprach auf der Kundgebung zu den Demonstranten: "Es ist eine Selbstverständlichkeit für Demokraten, jetzt an der Seite eines Volkes zu stehen, das gegen Unrecht kämpft. Wir sind solidarisch mit denjenigen, die sich gegen Menschenrechtsverletzungen wehren und für die Freiheitsrechte der Menschen einstehen. Unsere Solidarität gehört den hier lebenden Exilsyrern, die sich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechten in ihrem Herkunftsland einsetzen." Außerdem forderte Lesemann einen Abschiebestopp nach Syrien und eine Aufklärung der Schicksale der dorthin aus Niedersachsen Abgeschobenen. In Hannover leben etwa 5000 Syrer, davon 800 Studierende.