In einer Anfrage will die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann von der Landesregierung wissen, wie sie zur Schließung der Notfallsprechstunde im Laatzener Agnes-Karll-Krankenhaus und der Zukunft wohnortnaher Krankenversorgung steht.

Wie berichtet, will die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen Ende 2011 die Notfallsprechstunde im Klinikum Agnes Karll in Laatzen schließen. Bislang kamen an Wochenenden im Schnitt 50 – 60 Patientinnen und Patienten. „Kranke Menschen, die froh sind, dass sie in ihrem jeweiligen Zustand nicht noch etliche Kilometer fahren müssen“, sagt Silke Lesemann.

„Ich will Zahlen, Daten und Fakten hören und wissen, wie die Landesregierung die Versorgungssicherheit in Laatzen und Umgebung einschätzt. Kostenargumente sind die eine Seite, die Versorung im Notfall für Kranke aber ein wichtiges Gut, dass es sicherzustellen gilt.“

Die Ankündigung der Schließung hat eine Welle des Protestes ausgelöst. Laatzens Bürgermeister Thomas Prinz hat sich schriftlich an die KVN gewedet, die Fraktionen von SPD und Grünen im Laatzener Rat haben eine Resolution eingebracht, der Laatzener Seniorenbeirat sammelt Unterschriften für den Erhalt der Notfallsprechstunde, selbst Sarstedt protestiert.

„Es kann nicht sein, dass die Landesregierung sich das nur anschaut und hofft, dass der Sturm der Empörung möglichst schnell abebbt. Sie sollte konzeptionell an dem Thema arbeiten und die Notfallkrankenversorgung wohnortnah sicherstellen“.