"Wir müssen psychisch Kranke wieder stärker in die Gesellschaft integrieren", sagte Dr. Silke Lesemann, nach einem Besuch im Klinikum Wahrendorff. Gemeinsam hatte Silke Lesemann als örtliche Landtagsabgeordnete mit ihrem Kollegen Marco Brunotte, Sprecher der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag für Psychiatrie das Klinikum im Osten der Region Hannover besucht.

Mehr als 1.000 Mitarbeiter sind hier für mehrere hundert Patienten zuständig - von der Allgemeinpsychiatrie zu Suchtmedizin, Gerontopsychiatrie und weiteren Bereichen. Besondere Sorgen bereitet den Wahrendorffschen Kliniken die unzureichende Investitionskostenförderung des Landes Niedersachsen im Krankenhausbereich. "Wir wollen dringend notwendige Investitionen durchführen und durch den Neubau eine Akutkrankenhauses mit 210 Betten für eine qualitative Verbesserung sorgen," berichtet Dr. Rainer Brase von der Geschäftsleitung, "dadurch könnten wir die Belegung in zum Teil bis zu 5-Bett-Zimmern auf ein therapeutisch sinnvolles Niveau senken." Doch der Antrag für die 35 Millionen Euro teure Maßnahme liege seit 2008 im Niedersächsischen Sozialministerium und können wegen der knappen finanziellen Mittel nicht bearbeitet werden. Hier versprachen Silke Lesemann und Marco Brunotte Unterstützung. Zusätzlich werden beide Landtagsabgeordneten einen Vorschlag des Klinikums Wahrendorff zur Novelle des Niedersächsischen Krankenhausgesetzes mit in die Beratungen nehmen.

Dem Mangel an Pflegekräften begegnet das Klinikum mit einer eigenen Altenpflegeschule und zeigt sich auch ansonsten als wertschätzender Arbeitgeber. Für die Kinderbetreuung der Mitarbeiter gibt es zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf finanzielle Zuschüsse des Arbeitgebers.

Und so zeigten sich Silke Lesemann und Marco Brunotte nach dem Gespräch beeindruckt. "Die Wahrendorffschen Kliniken sind ein wichtiger Anbieter für die psychiatrische Krankenversorgung in Niedersachsen, der immer wieder mit innovativen Konzepten und dem Anspruch den ambulanten Bereich mit Tageskliniken auszubauen auftritt," sagt Silke Lesemann, "die Integration in die jeweiliegen Sozialräume ist beispielhaft und sichert somit auch eine soziale Integration und Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Wir werden im Gespräch bleiben."

Dr. Rainer Brase (zweiter v. l.) und sein Leitungsteam mit Silke Lesemann und Marco Brunotte.