Anlässlich des „Equal Pay Day“ erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann:

„Dass Frauen in Deutschland durchschnittlich immer noch erheblich weniger verdienen als Männer, darf nicht als unveränderlich hingenommen werden. Der Equal Pay Day erinnert in jedem Jahr an diesen gesellschaftlichen Skandal. Die Forderung muss lauten: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit.

Dass es dieses Ungleichgewicht immer noch gibt, hängt auch damit zusammen, dass vor allem diejenigen Berufe, in denen der Anteil weiblicher Arbeitnehmer besonders hoch ist, allgemein schlecht entlohnt werden. Und das hat nichts mit mangelnder Qualifikation zu tun. Eine Krankenschwester hat sich während ihrer vierjährigen Ausbildung einen großen Schatz an Wissen und Fähigkeiten angeeignet. Sie trägt große Verantwortung für das Wohl von Mitmenschen. Trotzdem werden Krankenschwestern schlechter entlohnt als beispielsweise Kraftfahrzeugmechaniker.

Es fehlt an der angemessenen Wertschätzung für viele Berufsfelder, die gemeinhin als Frauenberufe bezeichnet werden. Dabei sind gerade Tätigkeiten im sozialen Bereich mit einer großen Verantwortung verbunden. Diese Verantwortung findet aber in viel zu wenig Fällen ihre Entsprechung auf dem Lohnzettel.

Der Equal Pay Day 2011 ist deshalb auch eine Mahnung, solche Berufsfelder, in denen überwiegend Frauen tätig sind, gesellschaftlich höher zu schätzen. Und eine solche Wertschätzung muss sich – wie das Wort schon sagt – auch finanziell ausdrücken.“