Lesemann informiert sich bei der VHS über Integrationskurse

Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann, integrationspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, hat sich bei der Leine Volkshochschule gGmbH über den aktuellen Stand und die Bedingungen von Integrationsmaßnahmen informiert.

Im Gespräch mit Reinhard Lange-Köppel, Geschäftsführer der Leine-VHS, wurden Licht und Schatten deutlich. Die Leine-VHS bietet Alphabetisierungskurse sowie Integrationskurse und Maßnahmen für beruflichen Spracherwerb an. Außerdem findet etwa 1x im Monat ein Einbürgerungstest statt. Zudem beteiligt sich die VHS im Rahmen von „Stärken vor Ort“ an Mikroprojekten um beispielsweise den Spracherwerb bei Müttern zu fördern. Sprachförderung in Kindertagesstätten, der Hauptschule Alte Rathausstraße und der Förderschule am Kiefernweg ergänzen das Lernangebot. Anteilig Unterstützung gewährt die VHS der Sprachlernklasse an der Albert-Einstein-Schule. Hier werden unter anderem Kinder und Jugendliche in Deutsch unterrichtet, die erst im Herbst des vergangenen Jahres nach Laatzen gekommen sind. „Bei einem Besuch der Sprachlernklasse konnte ich mich davon überzeugen, wie schnell die Kinder und Jugendlichen in der Lage sind, die deutsche Sprache zu erlernen. Das hilft ihrer Integration und unterstützt ihr schulisches Weiterkommen. Dieses Geld ist gut investiert.“

Allerdings ist die Finanzierung der Kurse verbesserungswürdig. Die VHS muss finanziell in Vorleistung treten und rechnet hinterher mit dem Bundasamt für Migration und Flüchtlinge ab. Bis die Gelder fließen, können jedoch Monate vergehen.

„Die Leine-Volkshochschule hat ein sehr gutes und qualitätsvolles Angebot. Die Kurse unterstützen die Integrationsbemühungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt“, sagte Lesemann. Gleichwohl mahnt sie die mangelnde Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen an, die weiterhin vom Bund verschleppt wird. „Wir müssen die Potenziale der nach Deutschland zugewanderten Menschen nutzen. Ein Gesetz wird seit mehr als einem Jahr angekündigt, aber noch nicht mit dem nötigen Willen angepackt.“