In jeder Hinsicht enttäuscht zeigte sich SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann von der Antwort der Landesregierung auf ihre Anfrage zur Ortsdurchfahrt (L 402) Hüpede. Ende 2009 war dort ein Kleintransporter von der Fahrbahn abgekommen und fuhr in ein Wohnhaus.

„Das Fachministerium hält die Ortsdurchfahrt Hüpede hinsichtlich des Unfallgeschehens für unauffällig. Wenngleich die Straße Mängel aufweist („Flickstellen und leichte Verdrückungen), sei sie verkehrssicher zu befahren“, zitiert Silke Lesemann aus der Antwort auf ihre Anfrage, in der sie die Landesregierung auf die Unfälle in Hüpede aufmerksam machte. „Hüpede hofft also vergeblich auf Hilfe aus Hannover.“ Und dies, obwohl es bereits mehrfach zu Unfällen im Kurvenbereich der L 402 gekommen ist.

Die Landesregierung hält es für ausreichend, PKW-Fahrer auf den schadhaften Straßenbelag durch eine entsprechende Beschilderung aufmerksam zu machen. Insgesamt wiesen fünf Schilder entlang der Bennigser Straße in Hüpede auf Schleudergefahr durch Straßenschäden insbesondere bei Nässe hin. In Verbindung mit der Höchstgeschwindigkeit von 30km/h seien die ausreichend, so das zuständige Ministerium.

Lesemann hatte in ihrer Anfrage zudem wissen wollen, wann mit einer Fahrbahnsanierung der L 402 zu rechnen sei. Der Abgeordneten wurde lediglich mitgeteilt, ein Termin für eine Sanierung der Ortsdurchfahrt sei „noch nicht avisiert“. Die Einordnung einer möglichen Fahrbahnerneuerungsmaßnahme ergebe sich aus dem landesweiten Erhaltungskonzept, das auf der Zustandserfassung sämtlicher Landesstraßen basiert und zuletzt 2005 durchgeführt wurde.

„Die Ortsdurchfahrten zahlreicher Landesstraßen sind in einem miserablen Zustand, alle Verkehrsteilnehmer gefährdenden Zustand. Die Landesregierung ist dringend aufgefordert zu handeln“, so Silke Lesemann.

Hüpede
Der Unfallort an der Ortsdurchfahrt Hüpede